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Verdiente Sprachpanscherin 2022

Ulrike Lembke, Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Berliner Humboldt-Universität und Richterin am Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin, ist Sprachpanscher des Jahres 2022. Das gab heute der Verein Deutsche Sprache in Dortmund bekannt. Rund 38 Prozent der Vereinsmitglieder stimmten für Lembke. Die Entscheidung ist zu begrüßen, zeigt sie doch eine klare Ablehnung der ideologischen Gendersprache, für die Lembke steht.

Das Hauptgebäude der Berliner Humboldt-Universität. An ihr lehrt “Sprachpanscherin“ Ulrike Lembke. (Foto: Christian Wolf/www.c-w-design.de/CC BY-SA 3.0 DE via Wikimedia Commons)

Im einem Gefälligkeitsgutachten für die Stadt Hannover, die damit die von ihr propagierte Gendersprache stützen wollte, hatte die Berliner Professorin im Dezember 2021 nicht nur das rechtschreibwidrige sogenannte Gendersternchen gerechtfertigt und für dessen Nutzung plädiert. Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ erklärte sie allen Ernstes für verfassungswidrig – weil diese nicht alle Geschlechter berücksichtige. Dass es biologisch nur zwei Geschlechter gibt, ist Lembke offenbar gleichgültig. Ohnehin geht es Ihresgleichen nicht um Fakten, sondern um Ideologie. Die Auszeichnung des Vereins Deutsche Sprache, die Lembkes Angriff auf die deutsche Sprache würdigt, hat die Hochschullehrerin jedenfalls redlich verdient.

Die Entscheidung der Vereinsmitglieder ist erstaunlich deutlich ausgefallen und macht Hoffnung, dass im Einsatz gegen die ideologischen Verwirrungen der Gender-Bewegten noch nicht aller Tage Abend ist. Umso mehr, als es alle Nominierten verdient hätten, als Sprachpanscher ausgezeichnet zu werden: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der englische Begriffe wie „Tracing App“ oder „Repurposing studies“ liebt, ebenso wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), dessen Image-Kampagne den deutschen Südwesten als „The Länd“ eher wie einen US-amerikanischen Bundesstaat denn wie ein deutsches Bundesland erscheinen lässt. Auch die Firma Kienbaum Consultants International, die zwar in Köln sitzt, aber bevorzugt englisch redet, und Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos), dessen Stadt Stellenausschreibungen stets in weiblicher Form verfasst, hätten würdige Sprachpanscher abgegeben.

Thomas Wolf

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