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Im Blickpunkt

USA: Ukraine steckt hinter Dugina-Mord

Für die Geheimdienste der Vereinigten Staaten weisen die Spuren in Richtung der Kiewer Regierung – War Präsident Wolodymyr Selenskyi informiert?

Was westlichen Medien anfangs bestenfalls als Spekulation galt, wird immer mehr zur Gewissheit. Der Sprengstoff-Anschlag auf die russische Journalistin Darja Dugina geht auf das Konto der Ukraine. Wer das vermutet, kann nun nicht mehr in die Nähe eines Kreml-Propagandisten gerückt werden. Denn mittlerweile gehen auch US-Geheimdienste davon aus, dass Regierung in Kiew das Attentat genehmigt hat. Das meldet die „New York Times“. Die ukrainische Regierung weist dagegen jede Verantwortung von sich.

Wer genau?

Wer genau in der ukrainischen Führung den Anschlag autorisiert hat, ist dem Beitrag der US-Tageszeitung zufolge unklar. Die US-Dienste können demnach auch nicht sagen, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von der Tat wusste oder sie genehmigte. Auch die US-Führung habe keine vorherige Kenntnis des Anschlags gehabt, heißt es. US-Regierungsvertreter hätten die Ukraine wegen des Terrorakts ermahnt.

Die russische Journalistin Darja Dugina kam am 20. August ums Leben. Verantwortlich für das Sprengstoff-Attentat ist wohl die Ukraine. (Foto: 1RNK/CC BY 3.0 via Wikimedia Commons)

Die 29-jährige Dugina war die Tochter des prominenten russischen Philosophen und Publizisten Alexander Dugin. Er gilt westlichen Medien als Ultranationalist und wird wahlweise als „Faschist“ oder „Einflüsterer“ von Präsident Wladimir Putin bezeichnet. Der Autobombenanschlag, der Dugins Tochter am 20. August tötete, könnte eigentlich ihrem Vater gegolten haben, vermuten russische Sicherheitsbehörden. Der 60-Jährige habe am Tag des Anschlags ursprünglich mit seiner Tochter von einer Veranstaltung zurückfahren wollen. Weil er kurzfristig ein anderes Auto nahm, überlebte er. Wohl ein reiner Zufall.

Verdächtige sind flüchtig

Als ausführende Täterin identifizierten russische Behörden nach dem Anschlag die Ukrainerin Natalja W. Der Ukrainer Bogdan Z., der über Estland eingereist sei, habe ihr gefälschte Papiere und Nummernschilder besorgt und ihr geholfen haben, den Sprengsatz zusammenzubauen. Die beiden Verdächtigen sind flüchtig. Eine zuvor nicht in Erscheinung getretene „Nationale Republikanische Armee“ mit Verbindungen zu dem Putin-Kritiker und ehemaligen russischen Duma-Abgeordneten Ilja Ponomarjow übernahm die Verantwortung für die Tat. Ponomarjow lebt mittlerweile in der Ukraine und gehört deren Sicherheitskräften an.

Thomas Wolf

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