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Kommentar

Wokeness: ja – gerechte Bezahlung: nein

„Wokeness“ ist „in“. Immer mehr Verbände, Medien und Meinungsmacher glauben, auf vermeintlich gendergerechte Sprache nicht verzichten zu können. Von Politikern ganz abgesehen. Schließlich müsse jedes nur denkbare Geschlecht lautlich und im Schriftbild erkennbar sein. Auch wenn biologisch betrachtet alle Geschlechter jenseits von Mann und Frau rein imaginär sind.

Angebliche Rassisten

Ja, wer sich als „woke“ betrachtet, wer also meint, besonders wach durch die Welt zu gehen, der glaubt, jeden als angeblichen Rassisten geißeln zu können, der sich an Fasching und Karneval als Indianer oder orientalischer Scheich verkleidet. Vom „Blackfacing“ früherer Zeiten einmal ganz zu schweigen. „Kulturelle Aneignung“ nennt das der politisch korrekte Medien-Mainstream. Doch damit nicht genug: Neuerdings gelten den „woken“ Sittenwächtern auch Pippi Langstrumpf und Jim Knopf als bedenklich. „Cancel Culture“ allerorten. Und stets im Zeichen angeblicher Gerechtigkeit.

Michael Endes Jim Knopf in Gestalt einer Marionettenfigur der Augsburger Puppenkiste. Seine Darstellung als dunkelhäutiger Junge wird mitunter als rassistisch kritisiert. (Foto: FB)

Gerade in Film und Fernsehen treibt die „Wokeness“ skurrile Blüten. In Hollywood kommt praktisch keine Produktion mehr ohne Diversität und Quoten-Erfüllung aus. Selbst wenn das inhaltlich noch so unsinnig ist. Oder sind dunkelhäutige Adlige im mittelalterlichen Nordeuropa etwas anderes als vollkommener historischer Nonsens? Genannt seien nur die Miniserie „Anne Boleyn“ mit Jodie Turner-Smith als Ehefrau des englischen Königs Heinrich VIII. und „Macbeth“ mit Denzel Washington als schottischem Kriegsherrn des zehnten Jahrhunderts.

Irrsinnige Amazon-Regeln

Ähnlich irrsinnig sind die neuesten Regeln bei Amazon Prime. Die Tochter des Versandriesen Amazon hat kürzlich beschlossen, bei ihren filmischen Eigenproduktionen schwule Filmfiguren nur noch von Schwulen spielen zu lassen. Und Behinderte nur noch von Menschen mit Behinderung. Wolfgang Engler, früherer Direktor der Ernst-Busch-Schauspielschule, meint dazu: „Wenn man nur noch darstellen dürfte, was man selber ist, wäre das sehr limitiert. Es gab immer nur wenig Schauspieler, die selbst schon mal obdachlos waren. Um einen Obdachlosen als Bühnenfigur gut zu entwickeln, kann man aber auf Demütigungserfahrungen aus dem eigenen Leben zurückgreifen.“

Der Versandhändler Amazon betreibt mit Amazon Prime eine eigenes Filmstudio. (Foto: Pixabay)

Engler stört sich zu Recht daran, dass Amazon mit seinen neuen Film-Regeln zwar viel dafür tue, die medial vorgetragenen Forderungen Identitätspolitik zu erfüllen. „Aber Gewerkschaften, ein besserer Kündigungsschutz und faire Löhne werden nicht zugelassen.“ Der Versandriese setzt damit Prioritäten. Die falschen – wohlgemerkt. Er zeigt aber, dass er gut in die politisch korrekte Bundesrepublik der Gegenwart passt. Und dass politische Korrektheit, „Cancel Culture“ und „Wokeness“ von echter Gerechtigkeit weit entfernt sind.

Thomas Wolf

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Im Blickpunkt

Ein veganer Monat, der niemals endet

Fleisch ist schlecht und sollte am besten gar nicht gegessen werden. Vor allem das von Schwein und Rind. Einheimisches Fleisch. So wollen es insbesondere Klimaschützer. Sie argumentieren, durch die in Mitteleuropa übliche Tierhaltung werde das Klima geschädigt. Deshalb besser: kein Fleisch. Und weil es auch für tierische Produkte wie Eier der Tierhaltung bedarf, sollte der Mensch am besten vegan leben. Völlig ohne tierische Nahrung. Oder zumindest ohne Rind, Schwein und Geflügel. Insekten dagegen gelten als unbedenklich. Sie schädigten das Klima nicht, heißt es. Mittlerweile sind sie in der EU als Nahrungsmittel zugelassen.

Vegane Lebensmittel gelten Politik und Medien als klimafreundlich – anders als das Fleisch heimischer Tiere. (Foto: Pixabay)

Einen ganzen Monat lang haben führende Supermarkt-Ketten den „Veganuary“ angepriesen. Den fleischfreien Januar. Statt zu Rindersteak und Schweineschnitzel sollte der Kunde zu pflanzlichen Ersatzprodukten greifen. Ob „Hühnchen“-Nuggets aus Tofu, Hamburger aus Pflanzensamen oder Bohnenmus. „Fisch“-Stäbchen, die keinen Fisch enthalten, Haferdrinks und Sojamilch – vegane Lebensmittel sind seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch. So auffällig und offensiv beworben wie bei Edeka, Rewe, Aldi und Co. im veganen Januar werden sie aber selten. Konsequent vegan leben tut nur eine kleine Minderheit.

Vegetarisch reicht nicht

Das ist der internationalen Initiative „Veganuary“ zu wenig. Sie will immer mehr Menschen davon überzeugen, sich nicht nur vegetarisch zu ernähren. Also fleischlos. Es muss schon vegan sein. Auch Eier, Milch, Joghurt oder Butter sind dann tabu. In Zeiten einer angeblich drohenden Klima-Katastrophe, von „Fridays for Future“ und den Aktionen der „Letzten Generation“ gilt die vegane Lebensweise als „hip“. Gegründet wurde „Veganuary“ 2014 in Großbritannien. In Deutschland warb die Initiative 2019 erstmals für den veganen Januar. Im vergangenen Jahr beteiligen sich nach Angaben der Organisation mehr als 600.000 Menschen an der Aktion. Mehr als 1500 „neue vegane Produkte und Menüs“ seien zum Januar 2022 auf den Markt gebracht worden.

Für dieses Jahr vermelden Medien eine neue Rekordbeteiligung am „Veganuary“. Mehr als 850 aus unterschiedlichsten Bereichen hätten sich an der Aktion beteiligt. Vor einem Jahr seien es dagegen nur etwas mehr als 200 gewesen. Die Initiative selbst spricht von der erfolgreichsten Kampagne seit ihrer Gründung. Der Discounter Aldi, liest man, habe ein „veganes Steak“ eingeführt. Und die Deutschen Bahn eine vegane Curry-„Wurst“ serviert. „Dieser Veganuary hat gezeigt, dass es immer selbstverständlicher und auch einfacher wird, sich im Alltag für pflanzliche Alternativen zu entscheiden“, sagt Ria Rehberg, internationale Geschäftsführerin der Kampagne.

Wie in zahlreichen anderen Supermarkt-Ketten stand auch bei Rewe der Januar ganz im Zeichen der veganen Ernährung. (Foto: © REWE)

Der Kölner Einzelhändler Rewe wies im Rahmen der Aktion erstmals sogenannte Klimapreise aus. „Wie müssten Preise für Lebensmittel eigentlich ausgezeichnet werden, wenn auch die Klimaauswirkungen berücksichtigt werden? Immer noch in Euro und Cent? Oder hat unser Planet eine andere Währung, mit der er für unseren Einkauf bezahlt?“, fragte das Unternehmen auf seiner Webseite. Und lieferte die Antwort gleich mit: „Wahrscheinlich wären für den Planeten Angaben in Emissionen und Belastungen der realistischere Ansatz.“ Also preisten die Kölner fünf ausgewählte Produkte mit der „Währung“ CO2e/kg aus.

„Je öfter du nämlich zu veganen Alternativen greifst, desto mehr mundet dein Einkauf auch dem Klima. Das fühlt sich nicht nur richtig an, sondern kann auch unfassbar gut schmecken. Noch nicht überzeugt? Dann probier dich doch einfach mal durch unsere breite Auswahl an veganen Produkten!“ So spricht Rewe seine Kunden an. Und versucht damit, jedem Käufer von Schwein, Rind, Eiern oder Käse ein schlechtes Gewissen einzureden. Die meisten veganen Produkte seien mit dem Zusatz „Für mehr Klimaschutz“ versehen. „So erkennst du schon auf den ersten Blick, dass du mit deiner Wahl einen wertvollen Nachhaltigkeitsbeitrag leistest.“

Dauerhaft weg vom Fleisch

Auch Lidl beteiligt sich an „Veganuary“. Der Neckarsulmer Discounter geht aber noch weiter. Er will offenbar seine Kunden dauerhaft vom Fleisch wegbringen. Nicht nur im Januar. Das Sortiment werde angepasst, der Anteil an Produkten tierischen Ursprungs verkleinert, liest man. Der Lidl-Chefeinkäufer für den deutschen Markt, Christoph Graf, bezeichnete dies anlässlich der „Grünen Woche“ in Berlin als alternativlos. Weil „es keinen zweiten Planeten“ gebe. „Die Manager der Supermarktkette Lidl outen sich als Klima-Pädagogen“, kommentiert das Portal reitschuster.de. „Mit anderen Worten: Sie wenden sich von der Marktwirtschaft ab, in der die Wirtschaft sich nach den Bedürfnissen der Verbraucher zu richten hat. Und setzen statt dessen auf Planwirtschaft – in der die Wirtschaft den Verbrauchern vorschreibt, was sie zu verbrauchen haben.“

Selbst Burger stehen immer häufiger in einer fleischlosen Variante auf der Speisekarte. Statt Käse kommt ein pflanzliches Ersatzprodukt zum Einsatz. (Foto: Pixabay)
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Im Blickpunkt

Habecks Traum von verlorener Souveränität

Im Internet macht ein Video die Runde und sorgt für einigen Wirbel. Es zeigt einen Ausschnitt aus einem in englischer Sprache gehaltenen Redebeitrag des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Habeck äußert sich darin zu seinen Vorstellung einer Europäischen Union der Zukunft. Er wünsche sich, sagt der grüne Spitzenpolitiker, eine „federal European republic“. Also eine „europäische Bundesrepublik“, einen europäischen Superstaat anstelle der aktuellen EU, die nach deutschem Rechtsverständnis als bloßer „Staatenverbund“ gilt.

Noch mehr Macht für Brüssel

In den sozialen Medien stößt Habecks Äußerung auf viel Kritik. Schließlich ginge eine Bundesrepublik EU mit einem deutlichen Souveränitätsverlust für ihre Gliedstaaten einher. Soll heißen: noch mehr Macht für Brüssel. Statt für Berlin, Paris oder Rom. Wirklich neu ist das nicht. Seit Jahren fordern gerade deutsche Politiker die immer weitergehende Vertiefung der europäischen Integration. Dies würde notwendigerweise dazu führen, dass Deutschland und die europäischen Nationalstaaten in einem Superstaat unter Brüsseler Führung aufgehen würden. Von Charles de Gaulles Vision eines „Europas der Vaterländer“ hat sich die Bundesrepublik lange schon verabschiedet.

Neu sind Habecks Überlegungen nicht. Schon im Januar 2020 sagte er in einem Vortrag an der Georgetown-Universität in Washington, er sehe die Zukunft Deutschlands in einer weitergehenden europäischen Einigung. „Dazu gehören die Übertragung weiterer Hoheitsrechte, die Steuerhoheit, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und letztlich die Entstehung einer europäischen Bundesrepublik.“ Zugleich dankte Habeck den USA für den Sieg über den „deutschen Faschismus“. Dies habe den Deutschen die Chance gegeben, sich „in Europa als friedliche Mitbürger zu beweisen“. Indem sie ihre Souveränität aufgeben?

Einheitliches europäisches Wahlrecht

Auch die rot-grün-gelbe Ampelkoalition spricht sich in ihrem Koalitionsvertrag für die Weiterentwicklung der EU „zu einem föderalen europäischen Bundesstaat“ aus. Dieser solle dezentral „nach den Grundsätzen der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit organisiert“ sein. „Wir werden der Gemeinschaftsmethode wieder Vorrang geben, aber wo nötig mit einzelnen Mitgliedstaaten vorangehen. Wir unterstützen ein einheitliches europäisches Wahlrecht mit teils transnationalen Listen und einem verbindlichen Spitzenkandidatensystem.“

Die Ampel-Politiker Volker Wissing (FDP), Michael Kellner (Grüne) und Lars Klingbeil (SPD) präsentieren den unterzeichneten Koalitionsvertrag. (Foto: Sandro Halank/CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

Der Koalitionsvertrag der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD hatte 2018 noch deutlich zurückhaltendere Formulierungen gebraucht. „Wir wollen den Zusammenhalt Europas auf Basis seiner demokratischen und rechtsstaatlichen Werte auf allen Ebenen vertiefen und das Prinzip der wechselseitigen Solidarität stärken“, hieß es darin etwa. Und: „Wir wollen ein Europa der Demokratie mit einem gestärkten Europäischen Parlament und einem lebendigen Parlamentarismus auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene.“ Die EU solle „in ihrer Handlungsfähigkeit“ gestärkt werden, insbesondere finanziell.

Europäische Staatlichkeit

Traditionell firmieren die Forderungen nach einer europäischen Staatlichkeit unter dem Schlagwort der „Vereinigten Staaten von Europa“. Der Begriff selbst tauchte erstmals 1776 in einem Brief des späteren ersten US-Präsidenten George Washington auf. „Eines Tages werden, nach dem Muster der Vereinigten Staaten, die Vereinigten Staaten von Europa gegründet werden. Sie werden Gesetzgeber aller Nationalitäten sein“, schrieb der US-Revolutionär. Sein Landsmann, der Publizist und Naturwissenschaftler Benjamin Franklin, plädierte zwei Jahre später mit Blick auf Europa für die „Schaffung eines Bundesstaates und einer großen Republik aus all den verschiedenen Staaten und Königreichen“.

Benjamin Franklin skizzierte bereits 1778 die Grundzüge eines europäischen Bundesstaats. (Foto: gemeinfrei)

In den 1920er Jahren griff die SPD die „Bildung der Vereinigten Staaten von Europa“ als politische Vision auf. Einen europäischer Superstaat wie in Habecks Träumen schwebte den Sozialdemokraten aber offenbar nicht vor. Stattdessen war im Heidelberger Programm von 1925 die Rede von einer „europäischen Wirtschaftseinheit“, die „aus wirtschaftlichen Ursachen zwingend“ geworden sei und der „Interessensolidarität der Völker aller Kontinente“ dienen solle. Das Paneuropa-Konzept des österreichisch-japanischen Autors und Politikers Richard Coudenhove-Kalergi sah dagegen eine auch politische Union vor.

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Kommentar

Die „Terroristen“, die keine sein dürfen

„Klimaterroristen“ lautet das Unwort des Jahres 2022. Der Begriff sei im öffentlichen Diskurs benutzt worden, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren, heißt es in der Begründung der Jury. Aktivisten seien mit Terroristen „gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert werden“. Gewaltloser Protest, ziviler Ungehorsam und demokratischer Widerstand würden so in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt, rügte die Jury um die Marburger Germanistin Constanze Spieß.

Womöglich zum Tod geführt

Wer die Proteste verfolgt hat, wird sich die Augen reiben und fragen, wie man nur darauf kommen kann, dass die sogenannten Aktivisten „gewaltlos“ handeln. Da werden Gemälde mit Lebensmitteln, Farbe oder Öl beworfen und damit beschädigt, wenn nicht gar zerstört. Im Straßenverkehr blockiert man Rettungswege, sodass Unbeteiligte auf Hilfe warten müssen. Das kann lebensgefährliche Folgen haben und führte in mindestens einem Fall womöglich sogar zum Tod eines Unfallopfers. Dass durch das Festkleben der „Klimaschützer“ der Asphalt unnötig beschädigt wird, mag eine Lappalie sein. Mit dem Entfernen von Straßenschildern aber greifen die Aktivisten auf gefährliche Weise in den Straßenverkehr ein. Dennoch soll man die Verantwortlichen nicht als „Klimaterroristen“ bezeichnen.

Der Weiler Lützerath vor Beginn des Abrisses. (Foto: Arne Müseler/garzweiler.com/CC BY-SA 3.0 DE via Wikimedia Commons)

Wie sieht es aber aus, wenn „Klimaschützer“ mit Steinen oder Molotow-Cocktails auf Polizisten werfen, um den Weiler Lützerath vor dem Abriss zu bewahren? Und das, obwohl die Bewohner längst fortgezogen sind. Ihnen helfen die Aktivisten mit der klassischen Ausstattung von Linksextremen nicht. Was ist es anderes als Terrorismus, wenn in Kommunikationskanälen der Lützerath-Fans Appelle wie „Burn cops, not coal“ kursieren? Und wie sieht wohl erst nicht-friedlicher Protest aus, wenn solche Aktionen den Preisrichter des „Unworts des Jahres“ noch als friedlich gelten? Wohlgemerkt: Von den Gewaltaufrufen gegen Polizeibeamte distanziert haben sich weder die Bewegung als solche noch einzelne Exponenten wie Luisa Neubauer oder Greta Thunberg.

Brutalität der Einsatzkräfte

Man denke nur kurz an die Corona-Proteste der vergangenen drei Jahre. Man denke an die Menschen, die verhalten rufend und Transparente tragend durch die Städte ziehen. Ihre einzigen „Straftaten“ bestanden darin, im Freien keinen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und sich des Versammlungsverbots zu widersetzen. Deutschlandweit riefen Medien nach verschärftem Polizeieinsatz und Strafen für diese „Lebensgefährder“, deren Bewegung zudem von „Rechtsextremen“ unterwandert sei. Die Brutalität, die die Einsatzkräfte vor allem in Berlin gegen die Menschen an den Tag legten, der Einsatz von Wasserwerfern und die Prügelattacken wurden in der Berichterstattung meist unterschlagen. Das Vorgehen der Polizei rief sogar den UN-Sonderberichterstatter über Folter, Nils Melzer, auf den Plan. Statt einer objektiven Berichterstattung sah sich Melzer einer Diffamierung durch Leitmedien wie die Süddeutsche Zeitung ausgesetzt.

Polizeibeamte bei der Räumung von Lützerath. (Foto: Lützi Lebt/CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons)

Heute beklagen nun tatsächlich Klimaschützer die angebliche „Polizeigewalt“ gegen Protestierende in Lützerath. Die grüne Bundestagsabgeordnete Emilia Fester, die durch Tanzvideos und skurrile Ideen von sich reden machte, ließ sich mit dem Polizei-Shuttle als – ganz im Sinne der Gendersprache so bezeichnete – „parlamentarische Beobachter*in“ ins Demonstrationsgebiet fahren. Um dann dort die Räumungsmethoden der Ordnungshüter verächtlich zu machen. Für kritische Menschen stellen sich hier viele Fragen. Dass es sich beim Beurteilen und dem Vorgehen um Doppelmoral handelt, liegt mittlerweile für den, der es sehen will, klar auf der Hand. Dass der Journalismus der öffentlich-rechtlichen Medien in keiner Weise mehr unabhängig und objektiv berichtet, ebenfalls.

Es fehlt an Verstand

Zuletzt bleibt nur: Klimaterroristen und unterstützende Grüne bekämpften in Lützerath medienwirksam die Konsequenzen ihrer eigenen Entscheidung in Bezug auf den Atomausstieg. Schon 2012 war ersichtlich, dass der Atomausstieg den Ausbau von Kohlekraftwerken zur Folge haben würde. Anders wäre der deutsche Energiebedarf nicht zu sichern. Regenerative Energien wie jene aus Sonne und Wind reichen dafür nicht aus. Für derart logische Zusammenhänge, scheint es, fehlt es den Aktivisten an Verstand. Und ebenso den Grünen-Funktionären, die ihr Tun unterstützen.

In früheren Zeiten setzten Menschen, denen an Fortschritt und Veränderung gelegen war, auf Ausbildung, Forschung, Pioniergeist und Durchhaltevermögen. Heute kleben sie passiv und stumpfsinnig wartend auf der Straße, bestreiken freitags die Schule und strengen sich angesichts der vermeintlich drohenden Klima-Apokalypse auch fürs Abitur nicht mehr an. Und lassen derweil andere machen, über die sie sich hinterher beschweren.

Felicitas Nowak

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Im Blickpunkt

Katholische Speerspitze der Vielfalt

Geht es nach der Ampel-Koalition, können bald schon Jugendliche von 14 Jahren an alle zwölf Monate ihr (rechtliches) Geschlecht wechseln. Von Männlein zu Weiblein und wieder zurück? Von Frau zu Mann? Oder gleich besser zu „divers“? – All das soll künftig durch eine einfache Erklärung gegenüber dem Standesamt möglich sein. Und für Jugendliche nach Ansicht von Kritikern sogar, wenn es hart auf hart kommt, gegen den Willen ihrer Eltern. So jedenfalls haben es Sozialdemokraten, Grüne und FDP vereinbart. Gegen den Protest von Medizinern, Biologen und Kirchenvertretern. Dass das rot-grün-gelbe „Selbstbestimmungsgesetz“ ausgerechnet dem katholischen Jugendverband BDKJ nicht weit genug geht, spricht Bände.

„Zeitgemäßes Selbstbestimmungsgesetz“

In einer aktuellen Pressemitteilung begrüßt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend das geplante Gesetz, das die Handschrift der Grünen trägt, als „Meilenstein für die Rechte von queeren Personen und die Gleichstellung der Geschlechter in ihrer Vielfalt“. Als Dachverband der katholischen Kinder- und Jugendverbände setze sich der BDKJ „schon lange in Kirche und Gesellschaft für eine Gleichstellung aller Geschlechter“ ein. „Daher unterstützt der BDKJ-Hauptausschuss die Pläne der Bundesregierung, das diskriminierende Transsexuellengesetz durch ein zeitgemäßes Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen.“

Ein geläufiges Symbol für Transsexuelle kombiniert das Zeichen für Frauen und Männer mit dem Symbol für „nicht-binäre“ Menschen. (Foto: Kwamikagami/CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

Dass es mehr als zwei Geschlechter gebe oder das Geschlecht generell nur ein soziales Konstrukt sei, ist in der aufgeheizten Debatte über Vielfalt, Gender und vermeintliche Diskriminierung sexueller Minderheiten ein häufig gehörtes Argument. Befürworter begründen so ihre Forderungen nach beliebigem Wechsel des Geschlechts oder Anerkennung „nicht-binärer“ Identitäten. Allein: Es ist Unsinn. Jeder Mensch ist in seinen Keimzellen stets eindeutig männlich oder weiblich. Sogar dann, wenn er im Fall von Intersexualität aufgrund seiner äußerlichen Merkmale nicht eindeutig als Mann oder Frau identifiziert werden kann.

Geschlechter, die nicht existieren

Jene Intersexualität wird politisch und medial nicht selten mit Transsexualität vermengt. Tatsächlich ist sie klar von ihr zu trennen. Transsexualität liegt vor, wenn ein Mann sich als Frau identifiziert oder umgekehrt. Oder mit angeblich weiteren Geschlechtern, die gar nicht existieren. Weit weniger als ein Prozent der Bevölkerung ist Schätzungen zufolge transsexuell veranlagt. Den BDKJ, der nach eigenen Angaben die Interessen von rund 660.000 Jugendlichen in 17 katholischen Verbänden vertritt, ficht das nicht an. Er hält an seiner Unterstützung des Selbstbestimmungsgesetzes fest. Zumindest grundsätzlich. Denn tatsächlich geht ihm das Gesetz nicht weit genug.

Man sehe noch Handlungsbedarf, heißt es in der Pressemitteilung. Dem BDKJ geht gegen den Strich, dass Kinder unter 14 nach dem Entwurf der Ampel-Koalition ihr Geschlecht nicht eigenständig ändern können. Dies sollen nur die Eltern oder Sorgeberechtigten tun können. „Wir sind überzeugt, dass Kinder und Jugendliche unabhängig ihres Alters für sich selbst einstehen und ihre Identität erkennen und vertreten können“, meint BDKJ-Chef Gregor Podschun. Altersgrenzen seien willkürlich gesetzt. „Das Recht auf Selbstbestimmung gilt nicht erst mit 14 oder 18 Jahren, sondern für alle Menschen gleichermaßen und somit auch für alle Kinder und Jugendlichen.“

Der BDKJ-Bundesvorsitzende Gregor Podschun meint, dass Kinder unabhängig von ihrem Alter ihr Geschlecht ändern können müssten. (Foto: BDKJ-Bundesstelle/Mike Nonnenbroich)

Wer das geplante Gesetz kritisch sieht, dem wirft Podschun nicht nur „Stimmungsmache“ vor. Vielmehr handle es sich um „menschenfeindliche Äußerungen“ von rechts und aus „einigen katholischen Kreisen“. „Leider beobachten wir, dass die gesellschaftliche Stimmung in Bezug auf das geplante Gesetz gezielt von trans*feindlichen Positionen und rechten Stimmen beeinflusst wird, die Unbehagen und Ängste schüren sowie Fehlinformationen verbreiten“, sagt der Brandenburger. „Dieser Stimmungsmache und Queerfeindlichkeit stellen wir uns konsequent entgegen.“

Biologische Fakten

Von welchen angeblichen Fehlinformationen er spricht, sagt der BDKJ-Vorsitzende nicht. Der Beschluss des Hauptausschusses erwähnt lediglich als Beispiel, dass das Selbstbestimmungsgesetz nichts mit medizinischen Eingriffen zu tun habe, sondern „lediglich den Personenstand regeln“ solle. Das ist auf dem Papier richtig. Da dies aber nur als Beispiel genannt wird, bleibt zu vermuten, dass der BDKJ womöglich selbst die Nennung grundlegender biologischer Fakten als „Fehlinformation“ zu inkriminieren versucht. Dass es die propagierte Geschlechtervielfalt nämlich nicht gibt. Sondern nur Mann und Frau. Nichts anderes. Und nichts dazwischen.

Thomas Wolf

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Medienkritik

Kohlendioxid: Doch kein Klimakiller?

Die Kritik an der Weltklimakonferenz „COP27“ ist groß. Politiker, Wissenschaftler und Aktivisten aus aller Welt, die im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich zusammenkamen, konnten sich nicht verbindlich auf einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern einigen. So werde die globale Erwärmung nicht mehr auf maximal 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden können, liest man. Von einer drohenden „Klimahölle“ ist die Rede. Von Kipppunkten, die die Erderhitzung schon bald unumkehrbar machen werden. Wirklich? Droht bald der Klima-Kollaps, weil der Mensch durch den industriellen Kohlendioxid-Ausstoß die Atmosphäre verpestet? Das Buch „Unerwünschte Wahrheiten“ bezweifelt die Bedrohlichkeit des Klimawandels. Und setzt einen wohltuenden Kontrapunkt gegen die Panikmache.

Fortschreitende Erwärmung?

Bewegungen wie „Fridays for Future“ oder die radikalen Aktivisten der „Letzten Generation“ behaupten, die globale Erwärmung sei ausschließlich menschengemacht und müsse daher kurzfristig bekämpft werden. Weil auch viele Wissenschaftler dieser Ansicht sind, beherrscht die Angst vor einer fortschreitenden Erwärmung der Atmosphäre weite Teile von Politik und Gesellschaft. Die Buchautoren Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning stellen diesen politisch-medialen Klima-Konsens in Frage. Den Einfluss des Kohlendioxids auf die Erderwärmung setzen sie deutlich geringer an. Selbst bei einer starken CO2-Zunahme in der Atmosphäre werde der Temperaturanstieg nicht mehr als zwei Grad betragen, sind sie überzeugt.

US-Präsident Joe Biden hält eine Ansprache auf der Weltklimakonferenz „COP27“ im ägyptischen Scharm el-Scheich. (Foto: Office of the President of the United States/gemeinfrei)

Vahrenholt und Lüning sind durchaus keine „Klimaleugner“. Eine Reduktion der CO2-Emissionen lehnen sie keineswegs ab. Die Rede ist in „Unerwünschte Wahrheiten“ von einer „Halbierung im Verlaufe dieses Jahrhunderts“. Auch den menschlichen Einfluss auf den Temperaturanstieg stellen der frühere Hamburger SPD-Umweltsenator und der einstige Gutachter des Weltklimarats IPCC nicht in Frage. Den angeblichen Klimanotstand, den Greta Thunberg, Luisa Neubauer und ihre Mitstreiter in Medien und Politik propagieren, sehen sie allerdings nicht.

50 Fragen zur Klimadebatte

„Unerwünschte Wahrheiten“ stellt 50 Fragen zur Klimadebatte. Und beantwortet sie auf Basis von Fakten und ohne populistische Zuspitzung. Wer hätte etwa gedacht, dass der vermeintliche „Klimakiller“ CO2 das Pflanzenwachstum fördert? Die zunehmende Weltbevölkerung könnte durch ein Mehr an Kohlendioxid in der Atmosphäre also potenziell besser ernährt werden. Vahrenholt und Lüning stellen die globale Erwärmung seit der Industrialisierung der Mittelalterlichen Wärmeperiode und der darauffolgende Kleine Eiszeit gegenüber. Dem aktuellen Klimawandel nehmen sie so seine Einmaligkeit. Das Ende der Kleinen Eiszeit, der kältesten Epoche seit 10.000 Jahren, geht nahtlos in den Temperatur-Anstieg der vergangenen 150 Jahre über.

Ein Klimaprotest im englischen Portsmouth anlässlich der „COP27“-Konferenz. (Foto: Tim Sheerman-Chase/CC BY 2.0 via Wikimedia Commons)

Internationale Klimaexperten, betonen die Autoren, belegen durch ihre Forschungen, dass das Mittelalter teils „deutlich wärmer als heute“ war. Keineswegs nur lokal, sondern weltweit. Vorausgegangen sei ein Temperaturanstieg von mehreren Grad Celsius. Versuchen, jenes mittelalterliche Klimaoptimum kleinzurechnen, treten Vahrenholt und Lüning entschieden entgegen. Für manchen Leser überraschend stellen sie fest: Gletscher, die heute abschmelzen, gab es damals offenbar noch gar nicht. „Die Klimakatastrophe wird nicht stattfinden“, betonen die Autoren daher.

Anregung zum Nachdenken

„Fridays for Future“ oder die „Letzte Generation“ können Vahrenholt und Lüning gewiss nicht überzeugen. Auch die Mehrheit der Politiker hat sich längst festgelegt. So weist man den Autoren eine vermeintlich unwissenschaftliche Außenseiterposition zu, die nicht einmal diskutiert wird. Den unvoreingenommener Leser aber regt „Unerwünschte Wahrheiten“ zum Nachdenken an. Entsprechen die gängigen Klimamodelle tatsächlich der Mehrheitsmeinung der Wissenschaft? Droht wirklich in naher Zukunft die Katastrophe? Steckt hinter der Erwärmung gar nicht der menschengemachte CO2-Ausstoß, sondern ein bislang unverstandener Klimazyklus? Für Vahrenholt und Lüning deutet jedenfalls einiges darauf hin.

Frank Brettemer

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Kommentar

Fußball-WM der Heuchelei

Wer an Fußball-Weltmeisterschaften denkt, denkt an sommerliche Stadien, begeisterte Fans, „Public Viewing“ auf sonnenbeschienenen Fanmeilen und eine deutsche Mannschaft, die ihr Bestes gibt, den Titel zu erringen. Dass die Nationalelf mittlerweile nicht mehr zu den Favoriten zählt, ist für Sportfreunde nichts Neues. Dass die WM aber im Herbst und Winter stattfindet – das ist durchaus ungewohnt. Ausgerechnet in der Advents- und Weihnachtszeit, wenn Millionen Menschen sich auf das bedeutendste Fest des Jahres vorbereiten! Wirkliche WM-Stimmung will da nicht aufkommen. Noch dazu gehen nun ab morgen die 32 qualifizierten Teams in Katar auf Pokaljagd, in einem autoritären Wüstenstaat am Persischen Golf. Umstrittener könnte der WM-Gastgeber kaum sein.

Nicht der einzige Kritikpunkt

Das mediale Interesse gilt seit Wochen dem strengen Verbot homosexueller Handlungen in dem islamischen Emirat. Als sei das der einzige Kritikpunkt! Er ist es keineswegs. Allein beim Bau der Fußball-Stadien sollen Schätzungen zufolge Tausende Gastarbeiter gestorben sein. Die Arbeitsbedingungen gelten als verheerend. Doch damit nicht genug: In dem sunnitisch-wahhabitischen Emirat, das im Verdacht steht, den radikalen Islamismus zu fördern, sind Frauen und Andersgläubige weiterhin Benachteiligungen und Diskriminierung ausgesetzt. Christliche Symbole etwa sind in der Öffentlichkeit faktisch verboten.

Das Lusail-Stadion in Katar. In der größten WM-Arena soll am 18. Dezember das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden. (Foto: AFL Architects on Vimeo.com/CC BY 3.0 via Wikimedia Commons)

Die politisch-mediale Kritik, die Katar nicht nur aus Deutschland entgegenschlägt, ist daher verständlich. Trotz der Einengung auf das Thema Homosexualität – die politische Korrektheit lässt grüßen. Katar hat allerdings auch kaum fußballerische Traditionen und ist als Ausrichter eines solchen Großturniers daher denkbar ungeeignet. Erst recht, wenn es aufgrund der Temperaturen in der arabischen Wüste in die kalte Jahreszeit verlegt werden muss. Abgesehen davon bekam Katar die WM womöglich nur zugesprochen, weil zuvor reichlich Schmiergelder ans Exekutivkomitee des Weltverbands FIFA geflossen waren. 

Doppelmoral der Bundesregierung

Bei aller berechtigten Kritik an Katar – das offizielle Deutschland sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Wenn Katars Außenminister der Bundesregierung eine ordentliche Portion Doppelmoral bescheinigt, hat er damit nämlich völlig Recht. Die deutsche Kritik an Katar ist hochgradig heuchlerisch. SPD-Innenministerin Nancy Faeser macht das Land wegen seiner Homosexuellen-Gesetze nieder. Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck dagegen hofiert es als Energiepartner. Über Jahrzehnte lieferte Russland zuverlässig Erdgas nach Deutschland. Seit dem Ukraine-Krieg ist das politisch nicht mehr gewollt. Nun soll Katar einspringen. Um von Russland loszukommen, ist der Politik jedes Mittel recht. Auch wenn dabei die Menschenrechte auf der Strecke bleiben.

„Fanhansa“ mit politisch korrekter Botschaft. (Foto: Timo Ackermann/Lufthansa Group)

Zurück zur WM. Ob die deutsche Nationalmannschaft länger als bis zum Ende der Gruppenphase durchhält? Millionen Deutschen ist das ziemlich egal. Selbst eingefleischten Fans. Für viele haben die Auftritte der DFB-Auswahl ihren Reiz verloren. 2006 beim „Sommermärchen“ im eigenen Land war gefühlt die ganze Republik ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer. Längst gilt beim DFB, der sich für kaum einen Auswuchs der politischen Korrektheit zu schade ist, die Regenbogenfahne der Homo- und Transsexuellen-Bewegung mehr als die deutschen Farben.

Kein sportlicher Ehrgeiz

Ohnehin geht man bei der Nationalelf offenbar selbst nicht von einem Erfolg bei der WM aus. Die Lufthansa-Maschine, mit der der Kader um Bundestrainer Hansi Flick Richtung Katar gestartet ist, trägt durch seine Aufschrift politischen Wunschvorstellungen weit mehr Rechnung als dem sportlichen Ehrgeiz der Spieler. Sofern der überhaupt vorhanden ist. Die Lackierung des Airbus A330 zeigt elf Figuren, von denen sechs mit dem DFB-Trikot bekleidet sind. Offenbar Spieler und Fans. Fünf der Figuren sind dunkelhäutig – und damit klar überrepräsentiert. Zumindest, wenn man die deutsche Bevölkerung zugrundelegt. Dazu liest man „Diversity wins“ auf der Maschine: Vielfalt gewinnt.

Wenn aber eine vermeintliche Vielfalt gewinnen soll – wie kann dann die deutsche Nationalmannschaft siegen? Will sie gar nicht gewinnen? Reicht es ihr, ein Zeichen der politischen Korrektheit zu setzen? Es wäre ihr zuzutrauen. Vermutlich ist sie zur Zeit zu mehr auch gar nicht in der Lage.

Frank Brettemer

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Im Blickpunkt

Thüringen sagt Nein zur Gendersprache

Zuletzt lief es gut für die Freunde der umstrittenen Gendersprache. Immer mehr Zeitungen, Zeitschriften, Verbände, Unternehmen und selbst staatliche Einrichtungen gingen dazu über, das Gender-Sternchen, den Gender-Doppelpunkt oder den Gender-Unterstrich in ihrer Kommunikation zu nutzen – keineswegs nur in der schriftlichen. Angefeuert von einer lautstarken Minderheit glauben sie, der vermeintlichen „Diversität“ der Gesellschaft anders nicht gerecht zu werden. Jetzt hat Thüringen überraschend einen Kontrapunkt gesetzt. Mit den Stimmen von CDU, AfD und Bürgern für Thüringen forderte der Landtag in Erfurt: Landtagsverwaltung, Landesregierung und Landesbehörden sollen keine sogenannte „gendergerechte Sprache“ verwenden.

Nicht erzwingen

Der Antrag der CDU-Fraktion, der auf den 2. November datiert ist, betont zwar die Notwendigkeit, alle Menschen „sensibel entsprechend ihrem Geschlecht“ anzusprechen. Dies könne aber nicht durch in der Bevölkerung nicht akzeptierte Abweichungen von orthographischen Regeln erzwungen werden. „Die Verwendung der sogenannten Gendersprache ist Ausdruck einer ideologischen Auffassung, die das biologische Geschlechtersystem von Männern und Frauen infrage stellt.“ Sprache sei eines der wichtigsten Ausdrucksmittel, sie verbinde und präge die Kultur. Daher muss sie nach Auffassung der Fraktion „in allen Bereichen der öffentlichen Kommunikation einheitlich, rechtssicher, grammatikalisch und orthographisch eindeutig und unbeeinflusst von gesellschaftlichen Strömungen sein“.

In der Nacht auf Freitag hat der Thüringer Landtag mit knapper Mehrheit gegen Gendersprache in Landtagsverwaltung, Landesregierung und Landesbehörden gestimmt. (Foto: Olaf Kosinsky/CC BY-SA 3.0 DE via Wikimedia Commons)

„Sprache wird von Menschen gelebt. Sie entwickelt sich aus dem Leben und verändert sich fortwährend“, heißt es in dem Antrag zur Begründung. „Veränderungen setzen sich aber nur durch, wenn sie von der überwiegenden Mehrheit der Sprechenden auch allgemein verstanden und akzeptiert werden. Für Veränderungen der deutschen Sprache im Sinne der sogenannten Gendersprache existiert diese Mehrheit nicht, wie verschiedene Umfragen belegen. Fast zwei Drittel der deutschen Bevölkerung, also ein deutlich großer Teil der Menschen, lehnen einen Gender-Zwang ab. Politik muss dieses eindeutige Votum in ihrem Handeln berücksichtigen.“

Befürworter der Gendersprache schreiben das Gender-Sternchen, den Unterstrich oder den Gender-Doppelpunkt nicht nur mit und verstoßen damit gegen grundsätzliche Regeln der deutschen Rechtschreibung. Sie sprechen sie auch: und zwar als kurze Tonpause. Mit diesem Glottisschlag geht die Gendersprache längst weit über das sogenannte Binnen-I hinaus. Es entstand in den 1980er Jahren und sollte Männer und Frauen gleichermaßen sichtbar machen. Statt „Politikerinnen und Politiker“ schrieb man damals etwa von „PolitikerInnen“. Auch wenn der Glottisschlag auch damals schon vereinzelt genutzt wurde – meist löste man das Binnen-I in gesprochener Sprache wieder auf.

Biologie kennt nur zwei Geschlechter

Anders als in den 1980er Jahren geht es heutigen Nutzern der Gendersprache meist nicht mehr um die Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Der Gendersprache der Gegenwart liegt vielmehr die Überzeugung zugrunde, es gebe mehr als zwei Geschlechter. Biologisch ist das Unsinn. Zwar kennt auch die Biologie Menschen, die sich aufgrund äußerlicher Merkmale nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen. In ihren Keimzellen sind die Betroffenen jedoch stets eindeutig männlich oder weiblich. Man spricht hier von Intersexualität. Sie ist deutlich zu trennen von Transsexualität. Diese liegt vor, wenn ein Mann sich als Frau identifiziert oder eine Frau als Mann. Oder mit einem Geschlecht, das gar nicht existiert. Realistischen Schätzungen zufolge ist weit weniger als ein Prozent der Bevölkerung transsexuell veranlagt.

Der Thüringer Landtagsbeschluss wird die Debatte um Gender, Transsexualität und Geschlechter-Identität nicht revolutionieren. Auch wenn er deutschlandweit einmalig ist und daher so etwas wie Signalwirkung beanspruchen kann. Dafür sind die Fronten zu sehr verhärtet. Wer die Gendersprache ablehnt, sieht sich schnell dem Vorwurf ausgesetzt, einen Kulturkampf zu führen. Oder ganz weit rechts zu stehen. Wer auf grundlegende biologische Fakten verweist, gilt schnell als Hetzer oder Verbreiter von „Fake News“. Bei „sozialen Medien“ wie Twitter oder Facebook droht da schon mal die Sperre.

„Sprachpapst“ Wolf Schneider auf einer älteren Aufnahme. Der Kritiker von Anglizismen und Gendersprache starb heute mit 97 Jahren in Starnberg. (Foto: Sven Teschke Büdingen/CC BY-SA 3.0 DE via Wikimedia Commons)

Just am heutigen Tag übrigens, an dem der Beschluss des Thüringer Landtags die Runde macht, starb einer, der über die Nachricht aus Erfurt bestimmt hoch erfreut gewesen wäre. Wenn sie ihn denn noch erreicht hätte. Wolf Schneider galt über viele Jahrzehnte als renommiertester deutscher Sprachkritiker. Stolze 97 Jahre wurde Schneider, der mit Büchern wie „Deutsch für Profis“ Generationen von Autoren und Journalisten ihr Rüstzeug vermittelte. Anglizismen stand er ebenso kritisch gegenüber wie der Rechtschreibreform. Zur Gendersprache hatte Schneider nach eigener Aussage ein „kriegerisches Verhältnis“. Es sei töricht, das natürliche mit dem grammatikalischen Geschlecht in Verbindung zu bringen. Dass Schneider selbst in Erfurt zur Welt kam, ist nur ein Zufall.

Thomas Wolf

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Medienkritik

Wenn die Leinwand Wahlkampf macht

Findet in Europa ein Rechtsruck statt? Nachdem in Osteuropa schon länger EU- und zuwanderungskritische Parteien bedeutend sind oder sogar die Regierung stellen, zeichnen sich 2022 auch stärkere Entwicklungen in Westeuropa ab: Sowohl die Wahlen in Schweden als auch in Italien haben rechten Parteien Aufwand gegeben und könnten zu einem Wechsel in der bisherigen Politik führen. Im Film wurden solche Szenarien schon mehrfach durchgespielt. Ein Beispiel dafür ist der 2019 erschienene Politthriller „Danmarks sønner“, im Deutschen unter dem Titel „Sons of Denmark – Bruderschaft des Terrors“ vertrieben.

Mitglieder der „Nordischen Widerstandsbewegung“ in Stockholm. Das Symbol der in ganz Skandinavien aktiven Neonazi-Organisation ist auch in „Danmarks sønner“ zu sehen. (Foto: Frankie Fouganthin/CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

In diesem wird ein Bild von Dänemark gezeichnet, das einem starken Rechtsruck ausgesetzt ist. Ist diese Darstellung aber gelungen? Die Handlung führt sechs Jahre in der Zukunft. Nach einem Terroranschlag wird in Dänemark Zuwanderern, vor allem arabischen Muslimen, die Schuld gegeben. Es häufen sich brutale Übergriffe auf sie und nun steht auch noch eine rechte Partei namens „National Bevægelsen“ (Nationale Bewegung) kurz davor, die Macht im Land zu übernehmen. Vielen Zuwanderern soll dann die Staatsbürgerschaft wieder entzogen werden.

In Dänemark „aufräumen“

Malik ist ein Undercover-Polizist, der dazu beigetragen hat, ein von Muslimen geplantes Attentat auf den Parteichef und angehenden Staatsminister Martin Nordahl zu verhindern. Nun dient er als Kontaktperson für einen anderen V-Mann, der in die „Söhne Dänemarks“, eine rechtsextreme Gruppierung, eingeschleust wird. Deren Mitglieder träumen davon, alle Fremden aus Dänemark zu vertreiben. Malik findet Hinweise darauf, dass sie auf den Wahlsieg Nordahls warten und danach endlich in Dänemark „aufräumen“ wollen.

Der Dannebrog, eine der ältesten Flaggen der Welt, ist dänisches Nationalsymbol. Die Aufmachung der für den deutschen Markt bestimmten DVD-Ausgabe von „Danmarks sønner“ zeigt einen mit Blut bespritzten Dannebrog. (Foto: Pixabay)

Seine Warnungen finden bei der Polizei aber kein Gehör, vielmehr fürchtet man islamistische Anschläge vor der Wahl. Maliks Familie wird schließlich selbst Opfer der Rechtsextremen: Man dringt in ihr Haus ein, übergießt das Gesicht der Frau mit Säure und tötet den kleinen Sohn des Paares. Malik erschießt daraufhin Nordahl während dessen Siegesrede und wird verhaftet. Sieht man davon ab, dass es sich um einen hochgradig politischen Film handelt, fällt auf, dass er alles andere als mitreißend ist. Es geschieht wenig Überraschendes.

Vom Weg abgekommen

Der Film weiß keine wirklichen Höhepunkte zu setzen. Das Ende ist dabei alles andere als überraschend. Man ahnte schon lange vorher, dass Malik vom Weg abkommen wird. Handwerklich ebenfalls nicht gelungen ist, dass in der ersten Hälfte des Films der Fokus noch auf einer anderen Person liegt: dem 19-jährigen Iraker Zakarias, der das Attentat auf Nordahl durchführen soll und von Malik Schießtraining erhält. Nach der Verhaftung verschwindet die Figur in der Versenkung und spielt für den weiteren Film keine Rolle mehr.

Auch wurde bei der Charakterzeichnung viel vertan. Es erschließt sich etwa nicht, was Zakarias letztlich dazu treibt, das Attentat durchführen zu wollen, man weiß kaum etwas aus seinem Leben. Es gibt auch keine Szene, wo er persönlich die gekippte Stimmung hautnah erleben würde – es bleibt beim Betrachten von ausländerfeindlicher Wandschmierereien. Auch Maliks Hintergrund bleibt sehr vage. Somit wurde bei beiden Figuren viel Potenzial verschenkt.

Schwarz-weißes Dänemark

Auffallend ist, wie unterschiedlich die beiden extremistischen Gruppen gezeichnet werden. Der Hintergrund des anfangs gezeigten Anschlags bleibt ziemlich unklar, man weiß nur, dass muslimischen Zuwanderer die Schuld gegeben wird. Sie werden alle als arme Flüchtlinge, teilweise im Elend lebend, gezeigt. Der Islam spielt für diese im Film keinerlei Rolle. Hassan, der Anführer der Verschwörer, spricht zudem noch davon, dass die Dänen Araber „wie Tiere“ behandeln würden. Man könne daher nicht mehr schweigen, heißt es, denn man sei nicht wertlos. Zakarias meint später noch, dass sie für die Dänen „Nichts“ sind und dieses „Nichts“ beseitigt werden soll.

Über einem rot gestrichenen Haus weht die dänischer Flagge – nahezu idyllisch. Tatsächlich gibt es aber auch in Dänemark zunehmend ethnische Spannungen. (Foto: Pixabay)

Ganz anders geht es auf der Gegenseite zu. Die rechtsextreme Gruppierung „Söhne Dänemarks“ hasst alle Fremden und will diese alle aus dem Land jagen. Die Gespräche, die Malik hierbei abhört, sind hetzerisch und hasserfüllt. Es gibt keinerlei Hemmung, was Gewalt angeht: Die Rechtsextremen schneiden dem V-Mann, der
schließlich auffliegt, als Rache für seinen Verrat an Volk und Land die Zunge heraus und töten ihn anschließend wohl auch.

Probleme mit Migranten

Der Film vermeidet es, bestehende Missstände im Dänemark des Jahres 2019 anzusprechen und zeichnet lieber ein einfaches Bild: Irgendeine kleine Gruppe Verrückter verübt einen Anschlag, den die Dänen als Vorwand nehmen, um ihren Hass auf friedliche Zuwanderer auszuleben. Die vielen Probleme, die man nicht nur in Dänemark, sondern auch den meisten anderen westeuropäischen Ländern mit muslimischen Migranten kennt, werden gar nicht behandelt: kein islamischer Fanatismus unter Jugendlichen, keine kriminellen Großfamilien, keine Bandenkriege am helllichten Tag in den Straßen, keine Jugendgangs, kein Gossen-Rap mit Gewaltfantasien, keine Vergewaltigungen, kein Zuwachs von Moscheen, keine Stadtviertel mit Arabisch als vorherrschender Sprache, keine „Ehrenmorde“, kein „Beziehungsdrama“.

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Im Blickpunkt

Wenn in Köln der Muezzin ruft

Womöglich schon an diesem Freitag könnte vom Minarett der Großmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld zum ersten Mal der muslimische Gebetsruf erschallen. Die Stadt am Rhein hatte vor einem Jahr ein entsprechendes Modellprojekt ausgerufen. Demnach können Moscheegemeinden auf Antrag einen Muezzin einsetzen, um ihre Gläubigen zusammenzurufen. Zur Bedingung machte die Stadt eine begrenzte Lautstärke und eine maximale Dauer des Gebetsrufs von fünf Minuten.

„Allahu akbar“ in Uniform: Ein muslimischer US-Soldat beim Gebetsruf. (Foto: Lance Cpl. Derrick K. Irions/gemeinfrei)

Der Vorstoß stammt von der parteilosen Oberbürgermeisterin Henriette Reker – und ist äußerst umstritten. Dass der Ruf des Muezzin in Deutschland so selbstverständlich zu hören sein sollte wie Kirchenglocken, lehnten in einer Civey-Umfrage rund drei Viertel der Befragten ab. Knapp zwei Drittel waren sogar der Meinung, der Gebetsruf solle „auf keinen Fall“ auf ähnliche Weise zu hören sein wie christliche Glocken. Nun sorgen sich nicht nur viele Kölner, dass das „Allahu akbar“ bald schon zum normalen Ton gehören könnte. In mehreren deutschen Städten ist der öffentliche Gebetsruf bereits Alltag.

Eine Machtdemonstration

Islamismus-Experte und Buchautor Ahmad Mansour sieht im Muezzin-Ruf eine „Machtdemonstration des politischen Islam“. Für OB Reker ist die Genehmigung dagegen ein Zeichen von Toleranz und Religionsfreiheit. Der Islam sei seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft. „Wenn wir in unserer Stadt neben dem Kirchengeläut auch den Ruf des Muezzins hören, zeigt das, dass in Köln Vielfalt geschätzt und gelebt wird“, meint Reker. Dass der Gebetsruf nun ausgerechnet vom Minarett der umstrittenen Ditib-Moschee erklingt, stört Reker nicht.

Die Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld ist ein Projekt der Ditib, die dem türkischen Staat nahesteht. (Foto: © Raimond Spekking/CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

Ditib als Träger der Moscheegemeinde in Ehrenfeld ist eng mit der staatlichen Religionsbehörde der Türkei verbunden und gilt als verlängerter Arm des islamisch-konservativen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Deutschland. Die Eröffnung der Moschee vor vier Jahren geriet zum Triumphzug für Erdogan, der zu diesem Zweck nach Ehrenfeld gekommen war. Der Stadtteil im Nordwesten Kölns ist dicht besiedelt und hat einen hohen, für Kölner Verhältnisse aber nur durchschnittlichen Anteil an Migranten. Knapp jeder Zehnte Ehrenfelder ist türkischer Abstammung.

Offensive Glaubensbekundung

„Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah. Ich bezeuge, dass Mohammed Allahs Gesandter ist“, ruft der Muezzin beim Gebetsruf vom Minarett. Dabei handelt es sich um eine deutlich offensivere Glaubensbekundung als es das Glockengeläut jemals sein könnte. Der Kölner Stadtverwaltung um Henriette Reker bereitet dies dennoch keine Kopfschmerzen. Ganz anders übrigens als der Kölner Dom: Der sollte nach Plänen, die im Frühjahr für Entsetzen sorgten und mittlerweile umgesetzt sind, aus dem Logo der Stadt verschwinden.

Der Kölner Dom mit der Hohenzollernbrücke. Die Stadt hat den Verweis auf das bedeutende Gotteshaus aus ihrem Logo entfernt. (Foto: Thomas Wolf/www.foto-tw.de/ CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

Ausgerechnet das Weltkulturerbe Kölner Dom, der wohl bedeutendste Kirchenbau Deutschlands, ist Rekers Behörde ein Dorn im Auge. Das Logo, das auf rotem Grund zwei stilisierte Domspitzen zeigt, war vor rund 20 Jahren eingeführt worden. Laut einer Marktanalyse der Stadtverwaltung werde es heutzutage als „altbacken, sperrig, emotions­los und von oben herab“ empfunden und symbolisiere keine „lebenswerte, hochattraktive Metropole“. Als solche sieht Köln sich offenbar.

Islamisierung Europas

Einst wurde der Kölner Dom als deutsches Nationalsymbol gefeiert. Heute gilt er seiner Heimatstadt als altbacken und unattraktiv. Der Muezzin-Ruf dagegen, die offensive Werbung für den Islam, gehört für Reker und Co. dazu. Diese Schützenhilfe durch die Politik könnte fatale Folgen haben, befürchtet Islam-Experte Ahmad Mansour: „Die Konservativen fühlen sich bestätigt, sehen dies als einen wichtigen Schritt hin zur Islamisierung Europas und werden immer mehr fordern.“

Thomas Wolf